19.Osterritt

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" Der Hachenburger Westerwald"

Am Samstag, 24. März 2018 brachen 75 Mitglieder des Bürgervereins, ein wenig durch die Grippe dezimiert, bei wunderschönem Frühlingswetter in den Westerwald auf. Dieser inzwischen  traditionelle Tagesausflug, den vor 19 Jahren unser Mitglied, Herr Dr. Hans M. Schmidt erstmals organisiert hatte, findet nach wie vor ein hohes Interesse.

 

Das Ziel, der Hachenburger Westerwald mit dem Kloster Marienstatt und der Stadt Hachenburg mussten wir kurzfristig wegen einer Großdemonstration in der schönen Löwenstadt in der Kroppacher Schweiz ändern. Stattdessen hatten wir die Stadt Herborn am östlichen Rand des Westerwaldes in unser Programm aufgenommen. In 2 Gruppen besuchten wir diese beiden Ziele wechselweise.

Im Zisterzienserkloster Abtei Marienstatt, etwa 4 km von Hachenburg entfernt wunderschön im Tal der Nister gelegen, öffnete uns Frater Gregor, einer der nur noch 10 Mönche des Konvents die Tür der frühgotischen, ganz im Sinn des Ordensgründers Bernhard von Clairvaux gebauten und ausgestatteten Kirche. Bei seinem gekonnten Orgelspiel führte er uns die größte Orgel in Rheinland-Pfalz vor. Ein stiller Rundgang durch die Klosterkirche  mit dem Gnadenbild der Pietà schloss sich an. In der barocken Klosteranlage konnten wir die Dormitoriumstreppe mit ihrem reich verzierten Treppengeländer besichtigen. Dieser Besuch war ein insgesamt beeindruckendes Erlebnis.

Herborn, den meisten von uns unbekannt war den Abstecher in den hessischen Westerwald wert. Das „Naussauische Rothenburg“ zeichnet sich durch eine geschlossene historische Altstadt mit vielen Baudenkmalen aus acht Jahrhunderten aus, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gezählt wird. Sie profitierte über lange Zeit von ihrer Lage an wichtigen Handelsstraßen. In ihrer Geschichte, geprägt durch die Grafen zu Nassau hat die Gründung der „Hohen Schule“ einen entscheidenden Einfluss als eine der wichtigsten Bildungsstätten der Calvinistisch-Reformierten in Europa.

Den zunächst ungeplanten Abstecher dorthin begrüßten unsere Teilnehmer, haben wir doch  einen „weißen Fleck“ in unserer Nachbarschaft kennengelernt.

Natürlich musste auch das leibliche Wohl bedacht werden. So kehrten wir zum Mittagessen in das Marienstätter Brauhaus des Klosters ein, bei deftigen Speisen, gutem Klosterbier und anregenden Gesprächen ließen wir es uns gut gehen.

Text: Bernhard Granz, Fotos: Granz, Dietz