Besuch Eisenwerk Brühl GmbH

17. Station deutscher Industriekultur

Gleich zu Beginn der Nach-Osterwoche hatte der Bürgerverein Meckenheim e.V. die Gelegenheit, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stationen deutscher Industriekultur“ das auf eine ca. 90-jährige Erfahrung in der Produktion von Gusseisenprodukten zurückblickende Eisenwerk Brühl GmbH zu besuchen.

 

In bildlicher sowie mündlicher Vorstellung und insbesondere im Verlauf der Führung durch den gesamten Produktionsablauf erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die technologisch ausgereiften Konstruktions- und Fertigungsprozesse mit einem extrem hohen Automatisierungsgrad zur Produktion gusseiserner Motorblöcke für führende Hersteller der PKW-Industrie. Hohe Forderungen an Stabilität, Maßgenauigkeit und Gewichtsreduzierung werden hier durch ausgeklügelte Konstruktionen und Fertigungsprozesse umgesetzt. Gerade auch die Gewichtsoptimierung im PKW-Bau wird durch die von dieser Firma entwickelte, immer wieder optimierte und ausgeklügelte Graugusstechnologie mit Leichtbau- und Dünnwandkonzepten unterstützt. Kontinuität, Flexibilität mit kundenorientierten Fertigungsprozessen schaffen Produkte von höchster Qualität und Akzeptanz.

Dies alles ist jedoch nur mit engagierten Mitarbeitern und deren professionellem Knowhow erreichbar. So erfolgt deren Einbinden bei neuen Produkten und /oder speziellen Kundenwünschen bereits in der Entwicklung und in die dann folgenden Fertigungsprozesse. Nur so können sich optimierte Gusseisenprodukte höchster Qualität, bei hohem Konkurrenzdruck insbesondere aus kostengünstiger produzierenden ausländischen Betrieben, sowohl am deutschen wie auch am internationalen Markt behaupten

Mit mehr als 1.500 Mitarbeitern und einer jährlichen Produktion von bis zu 5 Millionen Motorblöcken unterschiedlicher Produktpaletten, die weltweit an führende PKW-Hersteller geliefert werden, zählt das Eisenwerk Brühl zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor der Region. Angesichts der sich immer stärker abzeichnenden Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität richtet der Betrieb sein Augenmerk bereits heute sehr kritisch auf die in der Zukunft zu erwartenden Produktvariationen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben und den Anschluss nicht zu verlieren.

Auch von den ressourcenschonenden Verarbeitungsprozessen sowie den durchdachten Recyclingverfahren konnten sich die Teilnehmer einen Eindruck verschaffen. Alle prozessorientierten Maßnahmen werden auch mit dem Ziel einer Verringerung von Umweltbelastungen betrieben.

Text: Lothar Schulz

 

 

Bruehler Eisenwerke