Osterritt 2022

Osterritt 2022

2022 Osterritt gruppe1   2022 Osterritt Gruppe2

Seit 2002 macht sich der Bürgerverein jedes Jahr in der Osterzeit auf den „Osterritt“, angeregt vom damaligen Vorstandsmitglied, dem Kunsthistoriker Dr. Hans-Martin Schmidt, der den Namen nach einem Werk des Holzschneider HAP Grieshaber gewählt hatte.  Nach zweijähriger Pause konnte der Vorstand endlich die Tradition fortsetzen und zum „Osterritt“ einladen, mit dem üblichen großen Zuspruch:  rund 90 Mitglieder nahmen in zwei vollbesetzten Bussen teil. 


Ziel waren, wie von Anbeginn, weniger bekannte Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Und wieder gelang es den Initiatoren, voran Klaus-Peter Treche, Unbekanntes vorzustellen, nämlich Burgen und Schlösser im Rhein-Erft-Kreis. Es handelte sich tatsächlich um Unbekanntes: auf Nachfragen stellte sich heraus, dass nur einzelne Teilnehmer schon einmal einen der Besichtigungspunkte besucht hatten.

Wegen der großen Teilnehmerzahl wurde der Ritt in zwei Teilstrecken geteilt, welche die Busse getrennt abfuhren. Die Nordroute begann im mittelalterlichen Ort Alt-Kaster am Rand des Tagebaus Garzweiler II, der - einschließlich der Burgruine und der Stadtmauer - vollständig erhalten blieb. Wie unsere fachkundige Führerin Brunhilde alias Frau Astrid Machuj in passender mittelalterlicher Tracht erläuterte, wohnen dort heute fast ausschließlich gut Betuchte.  Nächste Station war Schloss Pfaffendorf, ein Märchenschloss im Renaissance-Stil, vollständig von Wasser umgeben. Seit Jahren dient es als Konferenzzentrum der RWE sowie als Ort für Feiern aller Art, weshalb Innenbesichtigungen nur selten möglich sind.  Weiter ging es zum Bergheimer Schloss Lörsfeld, einer weiteren Perle unter den Wasserschlössern an der Erft, umgeben von einem großen englischen Landschaftspark - heute ein Sterne-Restaurant. Zum Mittagessen trafen sich beide Gruppen im Garten des barocken Schlosses Türnich, dessen besondere Sehenswürdigkeit eine Kapelle von 1896 ist.  Am Nachmittag folgten dann, jetzt unter Führung von Frau Sabine Gerhardt, die Burg Konradsheim (Vorbeifahrt) und die Landesburg Lechenich, ehemals mächtig, aber seit dem 18. Jahrhundert dem Verfall überlassen, so dass nur der im 19. Jahrhundert angelegte Landschaftspark besichtigt werden konnte.  Letzter Besichtigungspunkt (von außen, da heute Landesklinik) war Schloss Gracht, ein Zweiflügelbau im Stil des englischen Klassizismus, 

Hier dargestellt wurde der Ablauf für die erste Gruppe; die zweite Gruppe „ritt“ in umgekehrter Richtung, beginnend mit Schloss Gracht. Beide Gruppen kehrten angesichts des wunderschönen „Osterwetters“ frohgemut und voller neuer Eindrücke gegen 19 Uhr nach Meckenheim zurück. 

Bericht: Joachim Schlüter              Photos: Evelyn Schick und Klaus-Peter Treche