Blaue Fenster und einen heiße Mozartnacht

Am wahrscheinlich heißesten Tag des Jahres brachen 43 Mitglieder des Bürgervereins Meckenheim unter der sachkundigen Leitung von Rotraut de Haas und Klaus-Dieter Schnapauff nach Mainz und zum Kloster Eberbach auf. Sie erwarteten sicherlich Abkühlung in der zu besuchenden Kirche und innerhalb der Klostermauern. Aber da irrten Sie sich! Nach einer Stärkung in einem Restaurant in der Innenstadt von Mainz ging es hoch auf den Stephansberg.

Nach diesem leichten Aufstieg lockte eine Besichtigung der Kirche St. Stephan. Diese Kirche ist nicht die größte Kirche in Mainz, aber sicherlich die berühmteste. Es war zwar dort nicht so kühl, wie erwartet, jedoch war die Führung zu den weltberühmten Fenstern von Marc Chagall etwas ganz Besonderes. Das Blau der Fenster, in vielen Facetten, überraschte alle schon beim Betreten der Kirche. Herr Kirsch, ein Mitarbeiter der Kirchengemeinde, erklärte in einem interessanten Vortrag die Geschichte der Fenster und deren Inhalte. Zu seinen sehr interessanten Ausführungen gehörte auch ein kurzer Blick auf das Leben von Marc Chagall. 

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diesem Hochgenuss in der Kunst stand der Rest des Tages unter dem Motto der Mozart-Nacht im Rahmen des Rheingau Musik Festivals. Das Kloster Eberbach empfing die Gäste zu einem einmaligen Konzert Abend. Im ersten und letzten Teil spielte das hervorragende Kölner Kammerorchester unter Leitung von Raphael Christ, der auch selbst Violine spielte, ausgewählte Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart. Im ersten Teil wurde es unterstützt von der weltberühmten Flötistin Ana de la Vega. Das alles fand im offenen Kreuzgang des Klosters statt. Dort saßen alle in einem angenehmen Schattenbereich. Im mittleren Teil konnten alle Gäste zwischen drei verschiedenen Konzerten in den Räumen des Klosters Eberbach wählen. Viele gingen in die Basilika, auch in der Hoffnung, dass es dort vielleicht etwas kühler sein könnte. Das traf zwar kaum zu, aber dafür erlebten sie ein ganz besonderes Kulturereignis. Ein Bläserquintett, das Urban Brass Quintett, überzeugte alle davon, dass man auch in dieser Kombination Werke von Mozart, Bach oder auch Mahler spielen kann. Nach diesem wirklich besonderen Tag fuhren alle Teilnehmer bei immer noch hohen Temperaturen zwar weitgehend verschwitzt, aber mit vielen neuen Eindrücken zur Kunst und Musik mit dem Bus nach Meckenheim zurück.

Text: Werner Bröcker, Fotos: Eberhardt Knauer