Hexenverfolgung in Kurköln - ein spannender Vortrag des Bürgervereins in der Burg Lüftelberg
Hexenverfolgung in Kurköln
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Ein volles Haus gab es beim Vortrag „Hexenverfolgungin Kurköln“ im Gartensaal der Burg Lüftelberg. Dieser wunderschöne Gartensaal mit Stuckdekorationen im Louis-Seize-Stil und Grisaille-Malereien, auf denen Szenen aus den Fabeln des französischen Dichters Jean de La Fontaine (1621–1695) zu sehen sind, versetzte die 80 Interessierten in eine andere Epoche.
Nach der Begrüßung mit einem kühlen Getränk fesselte Dieter Ohm, der Vorsitzenderdes Vereins Meckenheimer Stadtmuseum, die Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinen Ausführungen zur Hexenverfolgung in Rheinbach und Meckenheim.
Der Vortragsort war nicht zufällig gewählt, sondern die Burg Lüftelberg spielte bei der Hexenverfolgung in Kurköln eine besondere Rolle. Der Burgherr Carl Hubertus von Jordans: „Es gibt keinen besseren Ort für diesen Vortrag, denn der Amtmann Heinrich Degenhardt von Schall zu Bell, Burgherr in Lüftelberg spielte bei der Hexenverfolgung im „Amt Rheinbach“ eine unrühmliche Rolle“.
Er war vom Erzbischof von Köln, dem Kurfürsten Ferdinand aus dem Hause Wittelsbach, als sein damaliger Kammerherr für dieses Amt ernannt worden. Im Amt Rheinbach (Rheinbach, Meckenheim und Flerzheim) wurden in den Jahren 1631-1636 etwa 125 Personen als Hexen verbrannt. Überwiegend Frauen, aber auch Männer. Die Rolle des Amtmanns Heinrich Degenhardt von Schall zu Bell wurde im vergangenen Sommer im Rahmen der Lüfthildisfestspiele in der Burg Lüftelberg mit dem Theaterstück „Der Hexenrat“ eindrucksvoll in Szene gesetzt. Abgeschlossen wurde der Abend mit einer Einkehr im Bahnhof Kottenforst.
(Text:Kuchta)
