Städel - Museum Frankfurt. Ausstellung – Rembrandts Amsterdam - Goldene Zeiten? –
"Nennnt mich Rembrandt"
Schon am frühen Morgen des 14. 03. 2025 reisten 47 kunstinteressierte Mitglieder des Bürgervereins im voll
besetzten Reisebus der Firma Jablonski und unter der bewährten Federführung von Frau Rotraut De Haas nach
Frankfurt. Die dort besuchte Ausstellung im Städel ist keine konkrete Ausstellung der Werke Rembrandts,
sondern beleuchtet eindrücklich die vielen Gesichter der Stadt Amsterdam zu seiner Zeit.Ausgestellt sind die
bedeutenden Werke der größten niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts. Diese Zeit wurde auch
vermeintlich als die „Goldene Zeit“ bezeichnet.
Vor Ort waren 2 Führungen gebucht, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eindrucksvoll die boomende Metropole im 17. Jahrhundert nahe brachten. Reichtum und Armut, Glück und Verderben, Macht und Ohnmacht. Die einflussreiche Bürgerschaft prägte die Geschicke der Stadt und das Leben dort wurde von den größten niederländischen Meistern in bedeutenden, eindrucksvollen Bildern festgehalten.
In nur 250 Jahren wächst Amsterdam vom Fischerdorf zur Handelsmetropole. Neue Seehandelswege bringen Waren aus aller Welt nach Amsterdam. Das Interesse an Kunst wächst und es entstehen Portraits wohlhabender Bürger, Stadtansichten und Alltagszenen.
Es leben hunderttausende Menschen in der Stadt, doch alle Macht liegt in den Händen von Wenigen. In den Niederlanden entstehen rd. 70.000 Gemälde pro Jahr, daher geht diese Epoche als „Goldenes Zeitalter“ in die Kunstgeschichte ein.
Auch Rembrandt zieht es 1631 in die Metropole Amsterdam. Sein Ruf als exzellenter Maler eilt ihm voraus. Sein Name wird Garant für erstklassige Kunst.
In den prächtigen Gruppenportraits spiegeln sich Wohlstand und Macht der Amsterdamer Bürger. Jedoch offenbart ein Blick hinter diese Fassade eine bedrückende soziale Ungleichheit. Eines der wenigen ausgestellten Bilder Rembrandts zeigt einen blinden Drehorgelspieler mit seiner Familie beim Empfang von Almosen. Arme und Kranke sind üblicherweise an den Stadtrand verbannt.
Eine mehr als beeindruckende Ausstellung, die in ihrer Vielfalt und Zusammenstellung der z.T. überaus großformatigen Werke bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der tollen Führungen Faszination, Erstaunen und auch Nachdenklichkeit hervorrief.
(Text:/Foto: Vanderbrück)