Lebendige Geschichte

Ausgrabungen zwischen Rheinbach und Meckenheim

Vortrag von Jürgen Wentscher am 16. März 2006

Einen Vortrag der besonderen Art bot der Meckenheimer Bürgerverein einem zahlreichen Publikum. Jürgen Wentscher führte mit seinem Vortrag "Lebendige Geschichte - Ausgrabungen zwischen Rheinbach und Meckenheim" in vergangene Zeiten.

Wentscher hat nach seiner Lehre und verschiedenen Berufstätigkeiten ausgiebige Reisen durch etwa 50 Länder mit den unterschiedlichsten Arbeitsmöglichkeiten unternommen. Als Angestellter der Uni Bonn war er zehn Jahre bei Ausgrabungen in verschiedenen Ländern dabei. Von 1970 bis 1998 nahm er für das Rheinische Landesmuseum bzw. Amt für Bodendenkmalspflege an Ausgrabungen in der näheren Umgebung teil.
So berichtete er über die Ausgrabungen fränkischer Gräber an der Klosterstrasse in Meckenheim. In diesen Gräbern wurden neben Skeletten auch Bronzenadeln und -nägel, ein fränkisches Trinkgefäß, Armreif, Messer und Schere sowie als Kuriosum eine Kaurischnecke aus dem Roten Meer ausgegraben. Er wirkte mit bei der Freilegung der Klostermauern an der Waldkapelle Rheinbach sowie den Ausgrabungsarbeiten an der Rheinbacher Burg.
Nach seiner Pensionierung arbeitet Wentscher als SES Seniorexperte bei Grabungen an der Hauptstrasse und dem Kellerkataster in Rheinbach im Jahr 2002 mit. In der Arbeitsinitiative "Neue Pfade für Jugendliche" hat er mit arbeitslosen Jugendlichen an der Sicherstellung der Reste der römischen Wasserleitung im Jahr 2005 gewirkt, die nach Bergung und Renovierung an drei verschiedenen Stellen in Rheinbach aufgebaut wurden.
Die Berichte über seine vielfältigen Ausgrabungsarbeiten im näheren Umfeld werden sicher einige Zuhörer veranlassen, sich diese Stätten auf Spaziergängen einmal genauer anzusehen. (Werle)

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