Hamburgreise mit Besuch der Elbphilharmonie
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Bigband Sound in der Elphi
(Jahresauftaktreise des Bürgervereins Meckenheim vom 03.-06.01.2018)
Für einige Meckenheimer ging ein kleiner Traum in Erfüllung, der Besuch eines Konzerts in der neuen Hamburger Elbphilharmonie. Nicht Klassik war diesmal das Thema, sondern die Wiederholung eins legendären Jazz-Konzerts, mit dem Benny Goodman 1938 die Carnegie Hall eroberte.
Der Besuch der Elbphilharmonie war zweifellos der Höhepunkt einer kleinen Kulturreise in den Norden, mit der 45 Mitglieder des Bürgervereins Meckenheim unter Leitung von Gerhild Fiegl das neue Jahr begonnen haben.
Zunächst führte die Fahrt nach Bremen. Die Böttchergasse mit dem Modersohn-Becker-Museum sowie das Roselius-Haus waren das Ziel des ersten Tages. Die beiden nächsten Tage waren ganz der Erkundung Hamburgs gewidmet. Eine große Stadtrundfahrt bot auch ,alten Hamburgkennern’ noch viel Neues, und das Miniwunderland ließ selbst Skeptiker nur staunend und begeistert zurück. Der Star war jedoch die Elphi mit ihrer grandiosen Architektur und der unvergleichlichen Akustik.
Die Rückfahrt führte am vierten Tag über Worpswede, wo neben einer kleinen Führung mit Erläuterungen noch einmal die Arbeiten von Paula Modersohn-Becker im Mittelpunkt standen. Trotz des ungemütlichen Wetters war dieser Trip für alle Teilnehmer der perfekte Start ins Jahr 2018.
(Fotos: Christiane Bless-Paar/Text: Peter Fiegl)
HAMBURG-REISE
Ein Mensch, am Jahresende, denkt,
voll absorbiert und tief versenkt
in das, was bald verronnen war
im prall gefüllten, alten Jahr:
Da gab es helle, dunkle Tage,
manch Anlass, der zur Freude, Klage,
zum hörbar lauten Deklamieren,
zum In-sich-Kehren, Meditieren,
zum Ärgern, Wundern und zum Staunen,
zum Disputieren und zum Raunen,
Verzweifeln, Weinen, auch zum Hoffen
bei Wünschen, solchen, die noch offen –
uns allen mannigfaltig bot!
Und doch, trotz Glücks - auch mancher Not,
die Grund genug zur Dankbarkeit,
zur Demut und Zufriedenheit,
versteckt sich hier ganz unverhüllt
ein Traum in ihm, noch unerfüllt:
Einmal will er bei jenen sein,
die in die ELFI kommen rein!
Und unser Mensch noch trist sinniert,
als unverhofft es dann passiert:
Kurzfristig, just und ganz spontan
die Möglichkeit sich bietet an,
als BÜRGER-, Mitglied des VEREIN‘,
der ganz speziell, doch allgemein
zur Freudenquell nun ist geworden
da einlädt er zur Fahrt gen Norden.
Das hat der Mensch so sehr gewollt
und nun war ihm das Glück auch hold!
Wer ihn dorthin, durch diese Tage
fährt, führt, verwöhnt – ganz ohne Frage –
das kann so gut, so herzlich keiner
wie MANFREDS Super-Service-Liner,
ein Bus, nein, mehr noch dieser ist,
in dem man wirklich nichts vermisst!
JABLONSKIs Ruf ist wohl bekannt,
gepriesen hoch, im ganzen Land.
Da wird die Fahrt zum Hochgenuss,
wofür nur dankbar man sein muss!
Wie schöner könnt das Jahr beginnen
Mit netten Menschen, draußen, drinnen,
ein Ziel, fernab von heimisch Zinnen,
im Blick – Kultur genießen!
Was könnt den Menschen da verdrießen?! –
Das schaffte nicht einmal das Wetter,
ja, Petrus war durchaus schon netter
zu ihm auf manchen Reisewegen!
Doch Sturm und Matsch und Schiet und Regen
spielten nun mal nur zweite Geige
in dem Konzert – denn trüb und feige
will keiner sein, bei dem Programm,
das jeden nur erfreuen kann.
Bei erster Rast, dem Picknick schon
erschien, geplant, schon etwas Sonn‘.
Na, ja, in BREMEN dann dagegen
da tobten Sturm und heftig Regen
und dockten sich an Maus und Mann
auch für den Rest der Reise an.
Doch MODERSOHN und BÖTTCHER-GASSE,
nach toller Führung, eine Tasse
von dampfend Tee und Kaffee Haag
versöhnten schnell. - Wie jeder mag
und mochte nicht verdrießen
der Mensch, selbst nicht beim Kübel-Gießen!
Zur warmen Zuflucht, ganz apart,
der Bus auf HAMBURGs-RUNDENFAHRT
auch blieb dem Menschen, der nicht bange
genoss die Stadt und hätt noch lange
verweilen können dort und lauschen
den Infos, Stories, die berauschen
und bilden ihn ganz ungemein,
so wie so eine Fahrt soll sein!
Und dann – ein Highlight, hohe Stunde,
in Hamburgs MICHEL, frohe Kunde
erklingt aus noblen Orgelpfeifen.
Nur die MUSIK lässt uns begreifen
die Botschaft, die uns allen gilt,
die tröstet, stärkt, DEN DURST UNS STILLT. –
Und hoch erhaben, strahlend hell
ein Weihnachtsbaum, an vorderst Stell.
KRAMERAMTSSTUBEN lockten bang
zu einem feuchten, kurzen Gang
und ließen liebevoll aufblitzen
Bonbons und Püppchen, fein in Spitzen
und machen annern SCHNICK und SCHNACK,
zu füllen in den TÜDDEL-SACK.
Und weil der Regen nicht will enden
fährt Manfred manche Kurven, Wenden,
die führen stracks zu FISCHER, Hein,
und seinen BRÖTCHENS und Glühwein.
Dann bleibt für alle freie Zeit.
Auch Petrus nun beweist Mitleid
und lässt mit trocknem Fuß die laufen,
die shoppen wollen, Sachen kaufen.
Ein Sektempfang, geschniegelt, fein,
der leitet dann ein FESTMAHL ein.
Und dann, ja, dann, dann ist’s so weit,
der offne Wunsch erfüllt sich heut!
Sybillisch zirzt und lockt dann sie,
DIE ELFI, ELBPHILHARMONIE! –
Und alle, alle folgen ihr
mit pochend Herzen und Plaisier.
Sie nimmt sie auf in ihrem Schoß,
was jeder, jede sehr genoss.
Mit Rhythmus, Swing, gekonntem Beat
bewegen sich zu manchem Lied
von BENNY GOODMAN und Consorten
auf Sitz und Flur und andern Orten
begeistert und entflammt der Gast,
bemüht, dass er nur nicht verpasst
auch nur ein Fünkchen dieser Show
und alle sind beglückt und froh!
NUN ENDLICH KÖNNEN AUCH WIR ALLE
MITREDEN, FÜR DEN FALL DER FALLE! –
Doch nicht genug der Sensationen,
man will den Menschen ja nicht schonen
und führt ihn noch ganz unverwandt
ins grandiose WUNDERLAND!
Hier ist Beschreibung fehl am Ort,
was hier zu sehen, sagt kein Wort.
Hier heißt’s, ein Ticket einfach buchen,
hingehen, Staunen, halt besuchen!
Am letzten Tag dann noch WORPSWEDE,
auch hier ergibt sich jede Rede
und jedes Wort! Man muss selbst schauen,
verinnerlichen und erbauen!
Dann auf der Rückfahrt, KAFFEE, KUCHEN! –
Sag selber, Mensch, muss man nicht suchen,
ja, solche Menschen, die die Reise
gestalten so, auf diese Weise ?! –
DA BLEIBT EIN’M JEDEN, NUR ZU DANKEN
VON GANZEM HERZEN, OHNE SCHRANKEN!
(Foto: Christine Bless-Paar, Text: Barbara Drews)