“Auf den Spuren von Annette von Droste zu Hülshoff”

Die Burg Hülshoff und das Rüschhaus

Am frühen Morgen des 10. August ging es in Meckenheim bei strömendem Regen los. Aber wir fuhren der Sonne entgegen!

db 20170810 103820a1Im schönen Münsterland erreichten wir Burg Hülshoff mit seinem wunderschönen weitläufigen Park. Zum Burghaus mit seinen roten Türmen, von Wasser umgeben, führen zwei Brücken, deren Bögen sich malerisch in der Oberfläche des Grabens spiegeln.
Auf der Beletage des Hauses, die allein zu besichtigen ist, empfing uns eine junge, engagierte Frau, die das Leben der grossen deutschen Dichterin aufleuchten liess. Man gewann den Eindruck, als spräche Annette selber aus ihrem Mund.
Ein Leben wie das von Annette in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der katholischen Kultur des Münsterlandes: wie aufschlussreich war die Darstellung.
Der grosse, lebendige Geist der Droste setzte sich durch trotz persönlicher Niederlagen, trotz der Enge der Standesdünkel und intellektueller Beschneidung.
Niemand verliess die Führung ohne beeindruckt zu sein, bevor es Gelegenheit gab, den wohl gepflegten Park von Burg Hülshoff zu erkunden.
Nach einem Mittagessen im Schloss-Keller wurde auch das „Rüsch-Haus“ in der Nähe besichtigt, das der damals berühmte Architekt Schlaun für sich selbst errichtet hatte.
In dieses Haus zog sich die Droste in ihren späteren Jahren unter sehr bescheidenen Verhältnissen zurück, um u.a. „Die Judenbuche“ zu schreiben.
Dreimal reiste sie nach Meersburg, wo ihre Schwester wohnte. Dort starb sie auch und wurde dort begraben.
Die 35 Teilnehmer der kleinen Reise verliessen das Münsterland mit hoffentlich unvergesslichen Eindrücken.
Der umsichtige Busfahrer Uwe brachte uns am frühen Abend wohlbehalten nach Meckenheim - und dort empfing uns wieder strömender Regen.
(Text: H. Lindenberg ; Fotos: Krause)

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