Reise nach Nordpolen

Elftägige Reise vom 03. 05. - 13. 05. 2017

Am 3. Mai reisten 29 Mitglieder des Bürgervereins mit dem Busunternehmen Jablonski nach Nordpolen. Stettin war der erste Stopp der Reise. Hier bekam man einen ersten Eindruck von wiederaufgebauten schmucken Städten und Sehenswürdigkeiten. Weiter ging es nach Kolberg, wo die Besichtigung wegen Wind und Regen und Kälte doch etwas gekürzt wurde. Unser sehr versierter Reiseleiter Krzysztof sorgte anschließend für ein wärmendes „Süppchen“. Die deftigen Suppen schmeckten allen, nur an die Kuttelsuppe wagte sich niemand.

In Danzig wurde für vier Nächte das Quartier aufgeschlagen und von dort aus die wunderschöne restaurierte Altstadt besichtigt. Die Solidarnosc aber auch Günter Grass und die Blechtrommel waren allgegenwärtig. Natürlich wurde auch an Ort und Stelle Danziger Goldwasser probiert.
db 06 Zopotta1Gdingen und Zoppot mit seiner berühmten Seebrücke, eine der längsten in Europa wurden an den nächsten Tagen besucht. Bei dem Anblick der mondänen Kurhotels fühlte man sich in das letzte Jahrhundert versetzt. Ein kleines Orgelkonzert in der Kathedrale von Oliwa rundete den ersten Vormittag ab.
Mit einem guten Draht zum Wettergott konnte die Gruppe bei Sonnenschein die höchst interessante Fahrt auf dem Oberländerkanal unternehmen. Alle staunten, wie das Schiff mehrere Male in einen fahrbaren Untersatz gehievt und mit Wasserkraft weiter in den nächsten Flussabschnitt befördert wurde, um den Höhenunterschied von 104 Metern überwinden zu können. Weiter ging es nach Elbing, wo Manfred Jablonski für die Hungrigen ein Picknick organisiert hatte.
Die Halbinsel Hela war am nächsten Tag unser Ziel. Mit dem Schiff ging es dorthin. Ein leckeres Fischessen stärkte die hungrigen Mägen und weil das Wetter sich anschließend von der freundlichen Seite zeigte, wurde spontan noch ein Ausflug zur Ostseeküste an den nördlichsten Punkt Polens unternommen.
Sensburg war das nächste Übernachtungsziel. Auf dem Weg dorthin wurde der drittgrößte Burgkomplex in Europa, die Ordensburg der Deutschritter besucht. In Allenstein hatte Krzysztof ein Mittagessen mit Königsberger Klopsen organisiert, und anschließend - nach einer Stadtbesichtigung - ging es weiter nach Sensburg, wo für drei Nächte Quartier aufgeschlagen wurde.
Die Fahrt durch die masurische Seenplatte und der Besuch der Wallfahrtskirche der Heiligelinde mit einem Orgelkonzert waren weitere Höhepunkt der Reise. db 12 Heilige Lindea1Die Barockkirche mit ihren beweglichen Orgelfiguren wurde bestaunt. Nach kurzer Überlegung wurde noch ein kleiner Ausflug mit Besichtigung der Wolfsschanze, dem Hauptquartier Adolf Hitlers gemacht. Unheimlich und bedrückend wirkten die Ruinen auf alle.
Die wunderschöne Landschaft, kleine alte Bauernhäuser, Storchennester, Seen und Wälder hellten die Stimmung sofort wieder auf, wie anschließend zur Kaffeezeit ein Besuch bei „Christel“ einer waschechten Masurin, die Streuselkuchen und Kaffee servierte. Man saß fast in ihrem Wohnzimmer, und hörte ihrer Familiengeschichte zu.
Die Johannisburger Heide, das Kloster der Altgläubigen und eine Stakenfahrt auf der Kruttina waren an nächsten Tag das Ziel. Leider wurde das Wetter immer schlechter, Es regnete und schneite sogar. Und bei dichtem Schneetreiben konnte man schon mal ein Stück Plastik mit einem Storch verwechseln. Während der Stakenfahrt auf der Kruttina hatte der Wettergott jedoch ein Einsehen, und es blieb eine Stunde trocken. Eingehüllt in Wolldecken wegen der Kälte genossen die Mutigen trotzdem den Ausflug. Und Manfred Jablonski hatte anschließend ein wärmendes Schnäpschen für die Bedürftigen.
Die Kopernikusstadt Thorn begrüßte uns mit sommerlichem Wetter. Die Stadt an der Weichsel zählt zu den schönsten Städten Polens. Der Stadtrundgang mit der Besichtigung des Wohnhauses von Kopernikus und anschließend kleine Naschereien aus Lebkuchen erfreuten die Besucher. Zum Hören und Sehen gab es abends noch ein kleines Schauspiel in einem städtischen Park: Farbige angestrahlte Wasserspiele mit musikalischer Begleitung.
Der vorletzte Tag der Reise führte noch nach Gnesen, wo der eindrucksvolle Dom besichtigt wurde. In Posen bummelten die Teilnehmer über den sehr eindrucksvollen Marktplatz und sahen sich die wunderbar restaurierten Bürgerhäuser an. In Potsdam wurde noch einmal übernachtet um dann die Heimreise anzutreten.
Obwohl die Busfahrten lang waren, und viele sich davor gefürchtet hatten: Es war nie langweilig. Manfred Jablonski machte viele Pausen, überraschte mit dem ein oder anderen Picknick und polnischen Spezialitäten und versorgte alle mit Kaffee, Gummibärchen, Keksen und dem einen oder anderen Schnäpschen (natürlich nur zu medizinischen Zwecken). Die Mitreisenden trugen auch zur Kurzweil bei: Es wurde vorgelesen, gedichtet und musiziert.
Voll mit neuen Eindrücken von diesem wunderschönen Land kehrten die Mitglieder des Bürgervereins zurück nach Meckenheim.
(Text Fiegl, Bilder Opitz, Bleß-Paar, Fiegl)

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