Französische Baguette sind eine Kunst für sich

Meckenheim. Eine langjährige Partnerschaft verbindet Meckenheim mit der französischen Stadt Le Mée im Departement Seine et Marne. Die Initiatoren waren damals Dr. Preuschoff, ehemaliger Bürgermeister, und René André. Die Interessenschwerpunkte waren das Verständnis zwischen den Bürgern ähnlich strukturierter Kommunen, die Pflege menschlicher und kultureller Kontakte, Besichtigungen, Kunst, Städtebau, Sehenswürdigkeiten, Landschaft sowie Küche und Keller.

Neu ist ein Versuch Informationen über Essgewohnheiten am Beispiel von Brot zu bekommen. Französische Baguette und deutsche Brotvielfalt, speziell im Bereich Vollkorn und Bioprodukte veranlasste bereits im April die Bäckerei Peter Mauel zu einem Informationsbesuch in der Bäckerei Maintier in Le Mée. Natürlich wollte das Bäckerehepaar Joselyne und Yves Maintier auch die Vielfalt des Brotes in Meckenheim kennen lernen und kamen zu einem Gegenbesuch in Mauel´s Bäckerei. Wenngleich inzwischen Zutaten, Mehl, Meersalz, Hefe, Wasser, Gär-, Lager- und Reifezeiten bereits nach französischem Vorbild erfolgen und damit Geschmack, Struktur und Porung der Baguette erreicht werden, gibt es doch bemerkenswerte Unterschiede in der Stärke der Kruste. Yves Maintier und Peter Mauel tauschten zu nächtlicher Stunde in der Backstube ihre Erfahrungen aus. Lehrmeister Monsieur Maintier ist in Frankreich "Meilleur Ouvrier de France". Dies ist eine Auszeichnung, die den jeweils besten 100 Handwerkern ihrer Zunft im harten Wettbewerb vor einer Prüfungskommission verliehen wird. Die Stadt Le Mée ist stolz einen von 20000 französischen Bäckern mit dieser Qualifikation zu haben. Anlässlich des Straßenfestes im August werden die Meckenheimer und ihre Gäste Gelegenheit haben eine Kostprobe von französischem Wein und Käse auf deutsch-französischen Baguette beurteilen zu können. Möglich wird dies durch den Bürgerverein Le Mée und Meckenheim sowie der Bäckerei Mauel. (Carmen Engel)

baguette

 v.l.n.r. Joachim H. Schlüter, Peter Mauel, Wolfgang Dittrich, Jocelyne und Yves Maintier

Foto: bonnfoto