Museenbesuch in Herford und Osnabrück

Zu einer interessanten Fahrt startete der Bürgerverein Meckenheim im Rahmen seiner Reihe “Neue Kunstmuseen” am 22. 7. 2005 nach Herford und Osnabrück. In Herford stand der Besuch des im Mai 2005 eröffneten “MARTa” und in Osnabrück das “Felix-Nussbaum-Haus” auf dem Programm.

Das MARTa besticht zuerst durch die besondere Architektur von Frank Gehry - der das Guggenheim-Museum in Bilbao erbaute. Der damalige Ministerpräsident von NRW und heutige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, regte die in Herford ansässige Möbelindustrie und Zulieferer an, sich in exponierter Form in Herford zu präsentieren. Im Dreiklang zwischen Möbel (M), Kunst (ART) und Ambiente (a) sorgt das Projekt MARTa Herford für neue Impulse in Kunst, Design, Architektur und Wirtschaft. In seiner ersten Ausstellung wendet sich das von Jan Hoet geleitete Museum dem bisher in der Kunst gemiedenen Thema “Helden in der Kunst” zu.
Ein Besuch der ganz anderen Art führte nach Osnabrück. Im Jahr 1998 wurde der Erweiterungsbau des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück, das von dem amerikanischen Architekten Daniel Libeskind entworfene Felix-Nussbaum-Haus, eingeweiht. Hier ist die weltweit größte Sammlung eines von den Ängsten und der Bedrohung durch den Holocaust geprägten Künstlers zu sehen. Wie kein anderer Künstler der ersten Jahrhunderthälfte hat der in Osnabrück geborene und 1944 in Auschwitz ermordete Maler seine Erfahrungen nach dem ersten Weltkrieg in seinen Bildern festgehalten und seine eigene Situation als Jude im Dritten Reich dargestellt.
Seinem Wunsch “Wenn ich untergehe, lasst meine Bilder nicht sterben” wurde in Osnabrück auf das Eindringlichste entsprochen.

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