Besuch der Rubensausstellung in Wuppertal

Führung im “Von der Heydt-Museum”

Als Gruppe des Bürgervereins reisten wir mit der DB nach Wuppertal. Im “Von der Heydt-Museum” lernten wir ihn kennen: “Rubens in Wuppertal”.

Eine hervorragende Führung begeisterte uns für den schon zu Lebzeiten berühmt und reich gewordenen Niederländer, dessen Lebensgeschichte mit unserer Region eng verbunden ist: Er wurde in Siegen geboren, lebte als Kind in Köln, als Sohn seiner aus Glaubens- und politischen Gründen geflohenen Eltern aus Antwerpen - damals noch eine spanisch-habsburgische Besitzung.
Seine Gemälde zeugen vom Licht und dem antiken Einfluss Italiens, wohin er u.a. auch gereist war. Als Hofmaler von Fürsten versuchte er, ausgleichend und friedensstiftend zu wirken in den kriegerischen Auseinandersetzungen um den neuen Gedanken politischer und religiöser Freiheit.
Seine Bilder waren vielfach Auftragskunst, in riesigen Formaten geschaffen. In seiner Maler-Werkstatt mit bis zu 100 zum Teil berühmten Mitwirkenden arbeitete er auch für die Kirche im gegenreformatorischen Sinne.
Unsere Vorstellung der lustvollen Üppigkeit wurde bestätigt in Darstellungen göttlicher Weiblichkeit ebenso wie in der Schreckensvision des “Jüngsten Gerichtes”.
Rubens wurde als gefeierter und mehrfach geadelter Maler an den Höfen von Madrid und London empfangen - auch als Diplomat und niederländischer Staatssekretär, was seine Person interessant macht und was uns in der Führung eindringlich vor Augen geführt wurde.
Wir erlebten eine Präsentation der Werke von Peter Paul Rubens, eingebunden in seine persönliche Geschichte und in die Geschichte seiner Zeit.
(Text: Lindenberg)