Römer und Heilige

Fahrt nach Xanten

Nach Xanten am Niederrhein zog es am 15.9.2010 45 wissensdurstige Mitglieder des Bürgervereins Meckenheim.

Dort soll zwar der Nibelungensage nach der Drachentöter Siegfried geboren sein, aber von historischem Interesse ist vielmehr die Tatsache, dass sich hier eine der bedeutendsten Römerstädte der antiken Provinz Niedergermanien befand, nämlich die um 100 n. Chr. von Kaiser Trajan zur Stadt erhobene Colonia Ulpia Traiana (abgekürzt CUT). Nach den Germaneneinfällen des 5. Jahrhunderts wurde die Stadt aufgegeben und als einzige ehemalige Römerstadt nie wieder überbaut. Die verlassenen und zerstörten Gebäude dienten nur noch als Steinbruch für die Bauwerke der mittelalterlichen Stadt Xanten. Im Jahre 1977 beschloss man, auf dem brachliegenden Gelände einen archäologischen Park einzurichten. Ein Teil der Stadtmauern und einige Gebäude wurden rekonstruiert, um die Lebensweise der antiken Bevölkerung anschaulich zu machen. Dazu gehören u.a. eine Tempelruine, eine römische Herberge mit Badeanlage und das Amphitheater, in dem alljährlich im Sommer Freilichtaufführungen veranstaltet werden.Am Nachmittag besuchte die Gruppe das malerische moderne Xanten. Der Name der Stadt leitet sich von dem lateinischen Begriff „ad sanctos“ (bei den Heiligen) ab. Während einer Führung durch den Viktorsdom erfuhren die Besucher, dass sich der mittelalterliche Ort um die Gräber von christlichen Märtyrern herum entwickelte. So gilt auch heute noch der hl. Viktor, ein Offizier der legendären Thebäischen Legion, als Patron der Stadt und des Domes, der nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wiederaufgebaut wurde und weithin sichtbar das Bild der niederrheinischen Landschaft beherrscht.
(Text unf Fotos: Nellen)

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